Nach ausgiebiger Vorbereitung und Planung starten wir am Samstag, den 31.05.2014 unsere Reise mit dem Wohnmobil in die Bretagne. Wir entscheiden uns, in die Nacht hinein zu fahren, um möglichst wenig Verkehr auf der Strecke zu haben. Außerdem erscheint uns der Samstag wegen des LKW-Fahrverbots ideal als Startzeit. Da wir auch frei oder auf einfachen Stellplätzen stehen wollen, müssen wir noch nach einer Möglichkeit Ausschau halten, unsere Kamera Akkus mit Strom zu versorgen. Daneben möchten wir nicht auf den Luxus einer morgendlichen Tasse frischen Kaffees aus dem Espressoautomaten verzichten. Nach dem Durchstöbern diverser Wohnmobilforen entscheiden wir uns für einen KIPOR Inverter mit 2000 Watt Leistung. Da wir ihn nicht im Dauerbetrieb nutzen, halten wir die Investition von ca. 530,00 € aufgrund der zahlreichen positiven Rezensionen für dieses Gerät als angemessen.
Als Reiseliteratur begleitet uns der “Wohnmobil-Tourguide” mit dem Titel: Die schönsten Routen durch die Bretagne von Rainer Höh. Uns war im Vorfeld bekannt, dass die Mautgebühren in Frankreich relativ hoch sind. Für die ca. 900 km lange Fahrstrecke Straßburg – Rennes sind ca. 140,- EUR (für die einfache Fahrt) fällig. Sehr hilfreich ist daher der Tipp auf Seite 16 von Reiner Höh, die mautfreie Strecke zu verwenden. Diese dauert zwar länger, weil man durch zahlreiche, teilweise auch kleinere Örtchen hindurch muss. Aber letztendlich haben wir hierdurch die kompletten Mautgebühren einsparen können. Schon allein wegen dieses Tipps hat sich der Kauf des rund 200-seitigen Buches für knapp 20,- EUR mehr als gelohnt.
Diese Route haben wir genommen:
Bei Iffezheim in der Nähe von Baden-Baden verlassen wir die A5 (Karlsruhe-Basel) in Richtung Frankreich. Die mautfreie Strecke führt über die N4 via Saverne (Zabern) nach Héming. Von dort geht es über die N955 nach Moyenvic, danach über die N74 bis Nancy. Nun gelangt man wieder über die N4 nach Fontenay-Trésigny. Die Fahrstrecke beträgt bis hierhin ca. 444 km und man benötigt mit dem Wohnmobil ca. 5 1/2 Stunden. Diesen 1. Routenabschnitt habe ich bei Google veröffentlicht. Die Streckenabschnitte werden bei Mausklick in einem neuen Fenster geöffnet und können bei Bedarf mit oder ohne Karte über das Drucksymbol ausgedruckt werden.
Nun geht es weiter über die N36 bis Melun. Von dort über die N6 nach Fontainbleau. Dann über die N837 nach Etampes, weiter über die N24 bis Chartres, danach via N23 nach Nogent-le-Retrou. Dort angekommen, zunächst via N955 dann N311 nach Alencon und weiter via N12 bis Fougères. Auch diesen Routenabschnitt, dessen Wegstrecke ca. 380 km beträgt, habe ich bei Google veröffentlicht. Für die insgesamt ca. 820 km haben wir keinerlei Mautgebühren bezahlt. Die Fahrzeit betrug jedoch inklusive kurzer Pausenzeiten zum Gassigehen mit unseren Fellnasen insgesamt ca. 12 Stunden.
Da wir nicht auf der Flucht sind und die gesamte Strecke keinesfalls auf einmal bewältigen wollen, steuern wir nach ca. 6 Stunden gemütlicher Fahrt eine Autobahnraststätte in der Nähe von Nancy an und übernachten dort. Am nächsten Morgen setzen wir unsere Fahrt fort bis wir schließlich gegen 19.30 Uhr das erste Etappenziel, den Mont-Saint-Michel (Google Map) erreichen. Etwas enttäuscht werden wir von einer großen Baustelle entlang des Damms. Eine nahegelegene Parkmöglichkeit für Wohnmobile in unmittelbarer Nähe des Mont-Saint-Michel, wie es sie noch 2012 gab, war nun nicht mehr vorhanden. Alternativ hätten wir uns auf einen großen Parkplatz für Wohnmobile in ca. 3km Entfernung stellen können. Es war uns jedoch aufgrund der langen Anreise zu anstrengend, den Mont-Saint-Michel fußläufig zu erkunden. Also haben wir nur ein Foto aus der Ferne gemacht und sind dann in Richtung Ortsmitte (Beauvoir) auf einen Wohnmobilstellplatz (siehe Google) gefahren.
Große Hinweisschilder im Ortskern leiten uns direkt zum neu angelegten Stellplatz für schätzungsweise > 50 Wohnmobile. Für 9,90 EUR pro 24 Stunden erhält man einen geräumigen Stellplatz, Strom sowie die komplette Ver- und Entsorgung mit Wasser und Abwasser. Der Check-in erfolgt über einen Automaten. Dort gibt man über eine Tastatur ein, wie lange man bleiben möchte. Eine Zahlung per Kreditkarte wird vom Automaten abgelehnt, die normale EC-Karte hingegen wird anstandslos akzeptiert. Man erhält einen 9-stelligen Zahlencode, der auf einem separaten Beleg sowie einer Quittung aus dem Automaten gespuckt wird. Mit dem Zahlencode bedient man die Schranke und erhält Zufahrt zum Stellplatz. Er scheint neu angelegt worden zu sein, weil er im WoMo Tourguide (2. Auflage aus 2012) noch keine Erwähnung findet und auch in Google noch nicht als Wohnmobilstellplatz erkennbar ist. Der Platz ist sehr gepflegt und besteht ca. zur Hälfte aus feinem Schotter, zur anderen Hälfte aus sauber gemähter Wiesenfläche. Die Stromanschlüsse sind direkt am jeweiligen Stellplatz. Man benötigt also keine langen Kabel, um das Wohnmobil mit Strom zu versorgen. Auf einem zentralen Platz in der Mitte befindet sich die Wasserver- und -entsorgungsstation, die gleichzeitig Platz für 2 Wohnmobile bietet.
Nach der langen Anfahrt ist eine ordentliche Mütze voll Schlaf notwendig. Der nächste Tag fängt also erst am Mittag an. Ausgeruht und bereit für neue Taten, versorgen wir uns mit Frischwasser, entsorgen das Brauchwasser und verlassen den Stellplatz in Beauvoir gegen 16:30 Uhr. Um die Schranke zu passieren, gibt man wieder den Code ein. Da wir am Vortag erst gegen 21:00 Uhr eingetroffen sind und die Verweildauer 24 Stunden für die gezahlten 9,90 EUR beträgt, öffnet sich die Schranke problemlos und wir können den Platz verlassen.
Unsere Fahrt führt uns weiter entlang der nördlichen Küstenlinie. Nach nur ein paar Minuten Fahrzeit eröffnet sich der Blick auf den Strand von Cherrueix. Hier machen wir einen kurzen Halt und lassen unsere beiden Collies am endlos langen und breiten Strand herumspringen. Wir parken direkt vor einer Mühle (N48.60576, W1.72312) und wandern hinunter zum Strand, der übersät ist mit Muscheln. Spätestens jetzt ist uns bewusst, dass wir die sagenumwobene Austernküste erreicht haben. Einige Muscheln sind sehr scharfkantig, so dass wir beschließen, unsere tollpatschigen Hunde hiervon lieber etwas fern zu halten, damit sie sich nicht in die Pfoten verletzen. Der Bereich zwischen dem eigentlichen Strand und unserem Stellplatz besteht aus dünenartigem Sand. Inmitten großer Salzwiesen nisten kleine Reiherarten, die mit lautem Geschrei versuchen, Ihre Nester mit Ihrer jungen Brut vor sich nähernden Gefahren zu beschützen. Von Cherrueix aus kann man bei Ebbe eine 5km lange Fahrt mit dem Train Marin machen. Dieser führt zu den Muschel- und Austernzuchten. (Le Train Marin, 35120 Cherrueix, nähere Infos findet man unter: www.decouvrirlabaie.com)
Nach einer kurzen Wanderung setzen wir unsere Fahrt entlang der Küste fort und gelangen zur Austernhauptstadt Cancale. Das Städtchen ist ein typisches Fischerörtchen, was jedoch im Hafenbereich sehr enge Straßen besitzt. Will man den Ort näher erforschen, sollte man mit einem Wohnmobil lieber etwas außerhalb parken. Mit unserem 8,50 m Mobil haben wir keinen Parkplatz im Zentrum gefunden. Galten Austern früher als Luxusspeise, erscheinen heutige Preise zwischen 3 bis 5 EUR für ein Dutzend schon fast erschwinglich. Durch die kräftigen Gezeiten und den Reichtum an Plankton in dieser Region verfügen die Austern über ein kräftiges und volles Aroma. Verspürt man Lust darauf ist es am einfachsten, sie im Restaurant zu genießen. Hier werden sie bereits geöffnet serviert. Für den Verzehr im Wohnmobil sollte man sich ein Austernmesser besorgen, damit man die schwer zu knackenden “Dinger” geöffnet bekommt.
Am frühen Abend fahren wir weiter die Küste entlang und steuern gegen 18:00 Uhr den Stellplatz Les Ilots an. (N48.68051, W1.96311). Der Platz ist parzelliert, hat hohe Hecken und Bäume und befindet sich am östlichen Ortsrand von Rothéneuf nahe dem Meer aber auf der Landseite, d.h. man hat keinen direkten Blick auf das Meer. Der Untergrund besteht aus gepflegter Wiesenfläche. Durch die teilweise hohen Bäume sind die Plätze zwar sehr schön und spenden Schatten, hierdurch jedoch ist nicht jeder Platz für einen Satellitenempfang geeignet. Wir orientieren uns an der Ausrichtung der Sat-Schüsseln von bereits parkenden Wohnmobilen und finden ein schönes Plätzchen, umgeben von einer hohen Hecke. Für die Übernachtung inklusive Strom zahlen wir 5,30 EUR. Direkt an der Einfahrt des Stellplatzes befindet sich eine Bushaltestelle. Von hier aus führen die Buslinien 3 und 8 nach Saint-Malo. Der Platz erinnert an einen Campingplatz, verfügt jedoch über keine sanitären Einrichtungen. Aber wozu hat man ein Wohnmobil, in dem alles vorhanden ist? Nachdem wir unseren Hühnerzaun aufgebaut haben, der immer wieder erstaunte Gesichter hervorruft, verbringen wir die Nacht auf diesem Platz. Der Hühnerzaun sorgt für absolut stressfreien Aufenthalt auf dem Camping- odere Stellplatz. Wir können unsere Hunde sofort aus dem Wohnmobil ins Freie lassen, ohne dass die Gefahr besteht, dass sie sich durch andere Hunde oder herumhoppelnde Hasen aus dem Staub machen.
Tags darauf, es ist Dienstag, der 03.06.2014, fahren wir weiter die Küstenstraße in Richtung Westen. Unser Weg führt uns nach Saint-Malo. Der hier beginnende Küstenabschnitt wird seit 1890 Côte d’Émeraude (Smaragdküste) genannt. Der Historiker Eugène Herpin vergab diesen Namen, um ein ähnlich wirksames Prädikat wie “Côte d’Azur” zu schaffen. Die Stadt macht einen recht hektischen Eindruck. In der Sommersaison, von der wir verschont bleiben, soll es hier nur so von Badegästen wimmeln, die sich an den Stränden tummeln. Zu unserem Leidwesen müssen wir feststellen, dass die Parkplätze bei den schönsten Dünenstränden für Wohnmobile mit Barrieren gesperrt sind. Etwas ziellos herumirrend entdecken wir schließlich eine Parkmöglichkeit zwischen dem Yacht- und dem Fährhafen für Jersey (N48.64091, W2.02178). Hier darf man normalerweise mit dem Wohnmobil nur von 19.00 – 09.00 Uhr stehen. Wir haben es jedoch gewagt, hier tagsüber für ca. 1 Stunde dem Treiben im Hafen zuzuschauen.
Ich beschließe von dieser Szenerie eine Timelapse Videosequenz (Zeitraffer) zu erstellen und baue mein Stativ auf. Timelapse Videos werden durch mehrere Hundert einzelne Aufnahmen erstellt, die je nach Bewegung der Motive in einem Zeitabstand zwischen 5 und 10 Sekunden aufgenommen werden. Im nächsten Schritt werden dann aus den Einzelbildern Videosequenzen erstellt.
Unser Weg führt uns weiter nach Westen. Von Saint-Malo gelangt man nach Dinard. Wir passieren per Straßenbrücke das Gezeitenkraftwerk der Rance. Wir kommen durch Saint-Lunaire und Saint-Briac-sur-Mer, alles wunderschöne gepflegte klassische Badeorte der Smaragdküste. Die Architektur ist sehr verschnörkelt und wurde Mitte des 19. Jahrhunderts vor allem von Engländern und Amerikanern geprägt. Alle Orte verfügen über sehr schöne Sandstrände, die man jedoch mit dem Wohnmobil nicht erreicht. Wir passieren diese Orte und fahren zur nördlichen Spitze, zum Cap Fréhel. Das Cap ist sehr gut ausgeschildert, so dass wir problemlos dorthin gelangen. Quasi am Ende der Straße befindet sich ein großer, speziell für Wohnmobile ausgewiesener Schotterparkplatz (N48.681615, W2.317663). Wir bezahlen die 4,00 EUR Parkgebühr (PKW kosten nur 2,00 EUR) und erhalten nach ein paar Schritten zunächst den Ausblick auf den Leuchtturm.
Wir fragen uns zunächst, ob sich der Abstecher hierfür tatsächlich gelohnt hat, packen unsere Wauzis an die Leine und wandern links vom Leuchtturm entlang des Weges. Damit haben wir nicht gerechnet. Es offenbart sich ein traumhafter Ausblick von den 60 Meter hohen Klippen. Ja, das hat sich allemal gelohnt.
Auch unsere Colliedame Ayla gibt ein gutes Fotomotiv vor dem traumhaften Hintergrund ab.
Auch hiervon gibt es eine kurze Timelapse Sequenz.
Der Himmel zieht sich zu und es beginnt massiv zu regnen. Wir beschließen, diesen Küstenabschnitt des Ärmelkanals zu verlassen, weil wir uns noch die Atlantikküste anschauen wollen. Also machen wir einen etwas größeren Sprung und fahren ca. 150 km weiter in Richtung Westen. Über die N12 kommen wir schnell voran. Wir passieren Guingamp, verlassen kurz hinter Morlaix die Autobahn und fahren in Richtung Norden. Ursprünglich hatten wir vor, einen WoMo-Stellplatz direkt am Meer anzusteuern (N48.68309, W3.97098), der für 2,00 EUR auch Ver- und Entsorgung anbietet. Hier finden 50 Wohnmobile Platz. Als wir dort ankommen stellen wir fest, dass der Untergrund aus lehmfarbigem, feinem sandartigen Kies besteht und aufgrund der Regengüsse völlig überflutet ist. Da unsere Hunde noch Gassi gehen müssen, wollen wir uns die Sauerei und Schlammschlacht im Wohnmobil ersparen. Daher entscheiden wir uns, dass wir den nur einen Steinwurf entfernten 4-Sterne Campingplatz Kleguer (N48.691110, W3.967501) aufsuchen. Die Plätze sind sehr schön, bestehen aus gepflegtem Rasen und sind terrassenförmig angelegt. Die Preise sind mit 17,- EUR inkl. Strom und Wasserver- und entsorgung sehr moderat. Wir gönnen uns eine ausgiebige Dusche in geräumigen, sehr sauberen und modernen Duschkabinen und schlafen sehr gut.
Am nächsten Morgen geht unsere Tour weiter. Wir befinden uns mittlerweile im Nordwesten, dort wo Europa im Meer versinkt. Im westlichsten Winkel Mitteleuropas spürt man noch die Urwüchsigkeit keltischen Brauchtums. Kleine Häuser aus Naturstein mit schönen gepflegten Gärten säumen die Straßen unseres Weges. Die dünn besiedelte Landschaft ist gekennzeichnet durch Sturmklippen und Einsamkeit. Es begegnen uns nur wenige Autos. Aber auch traumhafte Sandstrände und Dünenlandschaften finden sich in dieser Region. Unser Weg führt uns durch schmale aber mit dem Wohnmobil gut passierbare Sträßchen. Wir kommen durch Pluescat und erreichen nach weiteren ca. 10 km den Plage de Kérema. Auf einem sehr großen und etwas holperigen Parkplatz (N48.64837, W4.27203) finden wir bequem PLatz für unser Wohnmobil und unternehmen einen Spaziergang zum menschenleeren feinen Sandstrand.
Auch hier noch eine Timelapse Sequenz.
Nach einem ca. 2-stündigen Aufenthalt begeben wir uns wieder zum WoMo und setzen unsere Fahrt fort. Ganz in der Nähe befindet sich der Leuchtturm von Pontusval. In dieser Region sollen sich riesige, bizarre Felsblöcke befinden, die wir uns anschauen möchten. Wir landen auf einem traumhaften Parkplatz direkt vor dem Leuchtturm (N48.67684, W4.34614). Dieser ist in Privatbesitz und Schilder weisen darauf hin, dass die Öffentlichkeit dort nichts zu suchen hat. Das Umfeld ist jedoch reizvoll genug und wir fangen einige Impressionen mit der Kamera ein.
Es ist bereits nach 17.00 Uhr und wir müssen uns Gedanken über eine Übernachtungsmöglichkeit machen. Nicht weit entfernt liegt der 2-Sterne Campingplatz La Grève Blanche (N48.630956, W4.524192) den wir an diesem Abend ansteuern. Wir stehen direkt mit dem “Gesicht” zum Meer und genießen den Sonnenuntergang.
Am nächsten Morgen ist das Wetter wechselhaft. Wir stehen zu dieser Jahreszeit allein auf dem Campingplatz und bezahlen für den Stellplatz inklusive Wasser, Strom, für 2 Personen und 2 Hunde 20,- EUR. Darin inbegriffen ist bereits ein großes Baguette und 2 Schokoladencroissants für das Frühstück. Die Backwaren werden am Morgen vom Campingplatzbetreiber gebracht. Ein wie wir finden, toller Service. Bevor wir uns auf die Weiterfahrt begeben, spazieren wir noch ein wenig durch die Dünen. Wir beschließen, noch ein wenig in dieser Region zu verweilen, weil es hier sehr schöne weiße Sandstrände gibt.
Vom Campingplatz fahren wir weiter in südwestlicher Richtung die Küste entlang. Nach kurzer Zeit kommen wir durch Portsall und lesen im WoMo Tourguide von der Route Touristique de Landunvez. Die Strecke soll fantastisch sein, also umfahren wir die Bucht via D27 und biegen danach gleich auf die D127. Die Küstenstraße beginnt bei den GPS-Koordinaten N48.557206, W4.718501 und lohnt sich wirklich sehr. Es offenbart sich eine wunderschöne Klippenküste über eine Wegstrecke von ca. 3 km, direkt am Meer entlang. Wir folgen der Straße bis zur D5 und biegen dann rechts ab in Richtung Küste. Unser Ziel ist der Stellplatz Lampaul-Plouarzel (N48.44727, W4.77652). Dort angekommen erwartet uns ein Stellplatz wie im Bilderbuch. Die Plätze sind teils terrassiert und liegen auf einem großen Areal verstreut im Grünen. In zentraler Position gibt es eine Wasserver- und -entsorgungsstation, Duschen, Toiletten und Waschmaschinen. Die Kosten für die Übernachtung betragen sparsame 3,50 EUR. Die Wasserversorgung kostet 2,- EUR. Hierin inbegriffen sind 55 Minuten Strom mit 230 V. Was das soll, erschließt sich uns nicht wirklich aber eventuell benötigt der ein- oder andere ja eine Steckdose für den Kaffeeautomaten oder um die Batterien aufzuladen. Für den morgendlichen Kaffee aus dem Automaten werfen wir kurz für 2 Minuten unseren gelben Moppel an und genießen unser Frühstück.
Mit wenigen Schritten erreicht man den Sandstrand. Außerdem kann man stundenlang durch die Dünen wandern und die Natur genießen. Unsere Hunde können frei herumtoben und haben großen Spaß.
Wir treffen auf dem Stellplatz ein WoMo-Pärchen aus Mainz, die uns von einem wunderschön gelegenen Campingplatz weiter nördlich berichten. Es handelt sich um den 4-Sterne Campingplatz des Abers (N48.594074, W4.603778). Wir hatten ohnehin darüber nachgedacht, eventuell über das Pfingstwochenende an einem festen Ort zu verweilen, weil wir befürchten, dass an Pfingsten wahrscheinlich auch sehr viele Franzosen unterwegs sein werden und freie Stellplätze daher schwerer zu bekommen sind. Also fahren wir die ca. 36 km in entgegengesetzter Richtung wieder zurück. Infos zu Ausstattung, Lage usw. gibt es hier www.camping-des-abers.com.
Als wir auf dem Campingplatz “des Abers” ankommen, werden wir nicht enttäuscht. Die Ausstattung ist hervorragend, die Lage, wie sie besser nicht sein könnte. Nur einen Steinwurf entfernt befindet sich der nicht endende Sandstrand. Die Stellplätze sind, verglichen mit deutschen Verhältnissen, sehr groß, parzelliert und von Hecken umgeben. Zu dieser Zeit ist noch nicht viel los, so dass wir uns einen der noch vielen freien Plätze direkt in Strandnähe aussuchen können. Die sanitären Anlagen werden mehrmals täglich gereinigt, sind daher sehr sauber und modern eingerichtet, die gesamte Anlage ist liebevoll gepflegt. Überall befinden sich liebevoll angelegte Blumenbeete. Wir beschließen, hier 2 Nächte zu bleiben und bezahlen für diesen schönen Platz inklusive Strom, Wasserver- und –entsorgung und 2 Hunden insgesamt 22,- EUR pro Tag. W-Lan ist kostenlos inklusive, funktionierte aber an unserem Stellplatz nicht wirklich, weil wir vermutlich etwas zu weit vom Hotspot entfernt standen.
Dieser Strandabschnitt scheint ein Eldorado für Kite-Surfer zu sein. Wir können beobachten, wie die Surfer über das Wasser sausen und aus dem Wasser springen. Ganze Schulen von Surfern nutzen die heftige Brise um bei Wasser und Wind Spaß zu haben. An diesem Tag weht eine heftige Brise bei angenehmen 25 ° C.
Am frühen Morgen des nächsten Tages herrscht vollkommene Ruhe am Strand und wir sind allein. Die Surfer sind noch nicht da und wir als Hundebesitzer feuen uns, dass wir unsere Collies nach Herzenslust herumtoben lassen können. Es versteht sich von selbst, dass man als verantwortungsvoller Hundebesitzer eventuelle Hinterlassenschaften ordnungsgemäß entsorgt. Am Zugang zum Strand entdecken wir eine Box mit Kotbeuteln. Diese haben eine französische Aufschrift und einige davon werden als Souvenirs gebunkert. Unsere Colliedame Sunny nagt genüsslich an einer getrockneten Alge herum. Scheinbar mag sie den salzig-fischigen Geschmack.
Parallel zum Strand gibt es wunderschöne Wanderwege durch die Dünenlandschaft. Hier kann man kilometerweit spazieren gehen und den Hunden Auslauf gewähren.
Der Unterschied des Wasserstandes zwischen den Gezeiten ist hier am Atlantik recht groß. Bei Ebbe werden enorme Strandflächen freigelegt und man kann kleine, vorgelagerte Inselchen erkunden. Hier kann man erahnen, wie riesig der Strand ist. Ein weiterer Wauzi stürmt freudig erregt heran.
Gegen Mittag brechen wir am Pfingstsonntag auf in Richtung Süden. Unser nächstes Ziel ist der Pointe de Pen-Hir. Dies soll einer der schönsten Aussichtspunkte der Crozon-Halbinsel sein. Das wollen wir uns nicht entgehen lassen. Unsere Fahrt beginnt landeinwärts und wir halten uns in Richtung Brest. Unser Navi leitet uns in ca. 1:30h zum 92 km entfernten Ziel (N48.258353, W4.621421). Auf dem etwas holperigen Parkplatz stehen bereits zahlreiche Autos und Busse. Wir finden aber bequem ein freies Plätzchen zwischen bereits parkenden Wohnmobilen. Es offenbart sich ein atemberaubendes Panorama in 70 Metern Höhe über dem Meeresspiegel. Unten schäumt sich die Gischt auf und schlägt gegen die Felsen. Zunächst unternehmen wir einen kleinen Erkundungsgang auf der riesigen Fläche. Die Hunde dürfen hierbei natürlich nicht fehlen, werden aber vorsichtshalber an der Leine geführt.
Hier gefällt es uns richtig gut und wir beschließen ein paar Stunden zu bleiben. Ich komme endlich dazu, einige Langzeitbelichtungen mit Graufiltern vorzunehmen. Die nachfolgenden Aufnahmen wurden durchschnittlich zwischen 20 und 30 Sekunden belichtet, um das Wasser möglichst “weich” darzustellen. Ich baue also mein Stativ auf und bringe ein paar Impressionen von diesem schönen Fleckchen auf den Kamerasensor.
Es ist schon nach 17.00 Uhr und wir müssen uns eine Übernachtungsmöglichkeit suchen. In nur 3 km Entfernung finden wir den Campingplatz “Le Grand Large” (N48.2807, W4.56483), der mit 4 Sternen im ADAC-Führer ausgezeichnet ist. Wir haben schon deutlich bessere Campingplätze in dieser Kategorie gesehen und dieser Platz hat nach unserer Auffassung die besten Tage bereits hinter sich. Das Gelände sieht recht unaufgeräumt aus und die sanitären Einrichtungen sind nicht sehr appetitlich. Aber für eine Übernachtung im Wohnmobil sollte es ausreichen. Wir zahlen für die Übernachtung inkl. Strom, Wasserver- und –entsorgung 19,00 EUR.
Früh am nächsten Morgen des Pfingstmontags scheint die Sonne und wir freuen uns auf den Tag. Die Freude hält jedoch leider nicht lange an weil am Himmel dicke Wolken aufziehen. Bisher haben wir immer recht wechselhaftes Wetter erlebt. Nach kurzer Zeit klarte der Himmel immer wieder auf und die Sonne kam zurück. Nicht so an diesem Tag. Nach einigen Stunden beschließen wir, weiter gen Süden zu fahren und diesen trostlosen Ort zu verlassen. Auf der Reiseroute steht der Parkplatz Pointe de Brézellec (N48.06989, W4.66462) bei Trouguer. Von dort soll es einen traumhaften Ausblick auf die typischen Steilküsten des Finistère geben. Während der Fahrt, die nach 80 km auf dem Parkplatz endet, kübelt es vom Himmel wie aus Eimern. Wir beschließen abzuwarten und legen uns für 2 Stunden auf’s Ohr. Gegen 17.00 Uhr trommelt der Regen immer noch auf das WoMo-Dach. Um zumindest einen Eindruck festzuhalten, machen wir ein unmotiviertes Foto vom Ausblick auf die Steilküste.
Wir wollen dem scheußlichen Wetter entfliehen und beschließen die Weiterfahrt in südöstlicher Richtung. Das nächste Ziel ist das 62 km entfernte Kap von Mousterlin. Dort gibt es direkt hinter dem Deich einen Stellplatz (N47.85139, W4.04621) mit einem traumhaftem Strand und weitläufigen Wanderwegen hinter den Dünen. Der Himmel ist wieder blau und die dicken Regenwolken haben sich verzogen.
Es ist 21:55 Uhr und wir sehen genüsslich dem Sonnenuntergang zu. Wie schon oft in der Bretagne sind wir auch diesmal nahezu allein am Strand. Lediglich 2 einsame Angler scheinen sich noch ihr Abendbrot zu beschaffen.
Es wird allmählich dunkel und wir möchten im Wohnmobil unseren Reisebericht fortsetzen. Da der Stellplatz über keinen Stromanschluss verfügt, muss an diesem Abend das 12 V Bordnetz für die Versorgung mit Licht und Strom für den Laptop ausreichen. Mit 2 Wohnraumbatterien haben wir gewöhnlich keinerlei Probleme mit der Stromversorgung. Selbst wenn wir während dem Fernsehen eingeschlafen sind, haben die Batterien nie schlapp gemacht. Nach ca. 1 1/2 Stunden ertönt an diesem Abend jedoch ein Warnsignal vom Bordpanel. Beide Wohnraumbatterien zeigen eine Tiefentladung an und das 12V-Netz schaltet sich ab. Ich sitze im Dunkeln und kann nicht glauben, dass nach so kurzer Zeit beide Batterien mit jeweils 90 Ah leer sein sollen. Da wir während unserer Tour immer wieder mal Probleme mit den Batterien hatten, musste ich davon ausgehen, dass sie tatsächlich defekt sind. Obwohl wir auf den Campingplätzen permanent mit 230 V versorgt waren, wurden die Batterien scheinbar trotz langer Ladezeiten nicht komplett voll geladen. Dieser Abend findet also ein jähes Ende. Es ist stockduster und der Weg zum Bett beträgt immerhin ca. 3 Meter. Auf dem Boden liegen irgendwo Collies herum, die ich nicht im Schlaf stören möchte. Gott sei Dank ist die Stirnlampe in Griffweite. Mit der Stirnlampe auf dem Kopf finde ich den Weg zum Kühlschrank um vor der Bettruhe noch einen Schluck Apfelschorle zu mir zu nehmen. Obwohl ich noch nicht wirklich müde bin, bleibt mir nichts anderes übrig, als mich ins Bett zu begeben. Ich stelle mir den Wecker für 07:30, um am nächsten Morgen in der nächsten größeren Stadt eine Werkstatt aufzusuchen.
Der Wecker läutet pünktlich. Der Schlaf war nicht erholsam weil ich permanent an meine Batterien denken musste. Da es mich total nervt, wenn irgendetwas am WoMo nicht ordnungsgemäß funktioniert, fahren wir in das 20 km entfernte Concarneau. Das Sygic Navigationssystem, welches wie immer auf meinem Google Nexus 10 fantastische Dienste leistet und jede Menge POI’s beinhaltet, listet mir einen Bosch-Dienst auf, den wir schnell finden. Hier wird die Diagnose bestätigt. Die mittlerweile 4 Jahre alten Batterien haben nicht mehr ihre volle Leistung. Da wir auch gerne mal frei, d.h. ohne Campingplatz stehen möchten und unser WoMo kein Solarmodul besitzt, ist dies ein unhaltbarer Zustand. Es gibt also nur eine Entscheidung: 2 neue Batterien für insgesamt knapp 500,- EUR müssen her. Das tut zwar weh aber mit einem Wohnmobil möchte ich zumindest eine gewisse Zeit unabhängig von externen Stromquellen sein. In ca. 15 Minuten sind die 6 Inbusschrauben des Pilotensitzes der Beifahrerseite gelöst, der Sitz entfernt und die schrottreifen Batterien freigelegt. Nach weiteren 10 Minuten nehmen zwei nagelneue Varta’s Professional Ihren Platz unter dem Beifahrersitz ein. Sie quittieren Ihren Dienst klaglos und das Bordpanel meldet 12,7 V. Laut Bordbuch sind das 75% der Gesamtkapazität. Die Steckdose auf dem nächsten Campingplatz sollte den Zustand VOLL herstellen.
Mit dem beruhigendem Gefühl nun hoffentlich keine böse Überraschung mehr in Sachen Stromversorgung erleben zu müssen, steuern wir den naheliegenden 4-Sterne Campingplatz Le Cabellou Plage an (N47.85627, W3.90003). Der Campingplatz ist erstklassig. Die Parzellen sind sehr groß, der gesamte Platz sehr gepflegt. Die sanitären Anlagen lassen keine Wünsche offen und sind sehr sauber. Für Familien mit Kindern ist dieser Platz ein Paradies mit fantastisch angelegtem Schwimmbad, einer tollen Wasserrutsche und mehreren Hüpfburgen. Nähere Infos gibt es unter www.le-cabellou-plage.com. Der Campingplatz befindet sich in unmittelbarer Nähe des Yachthafens, den man fußläufig in ein paar Minuten erreicht.
Concarneau ist ein sehenswerter Ort und besitzt einen bedeutenden Fischereihafen. Die Anlagen einer befestigten Altstadt, die ursprünglich auf einer Insel errichtet und zwischenzeitlich durch einen Damm mit dem Festland verbunden wurden, gehen auf das 14. Jahrhundert zurück und sind sehr gut erhalten. Ein Spaziergang durch die autofreien Pflasterstraßen ist sehr lohnenswert. Der Fischereihafen mit rund 200 Schiffen ist einer der 3 größten Frankreichs. Direkt bei der Stadt gibt es auch eine Reihe sehr schöner Sandstrände und einen malerischen Yachthafen.
Wir verweilen auf diesem Campingplatz für eine Übernachtung. Hierfür bezahlen wir 20,- EUR inklusive Strom. Bevor wir aufbrechen, versorgen wir uns am nächsten Vormittag mit Frischwasser und lassen das Brauchwasser ab.
Mit ein paar letzten Blicken auf die Pool-Landschaft verlassen wir den Campingplatz und setzen unsere Fahrt in südöstlicher Richtung fort.
Im WoMo-Reiseführer wird ein Stellplatz beschrieben, der sich direkt am Strand befindet. Es soll einer der besten Plätze der Region sein. Es ist der Stellplatz Guidel-Plage (N47.76641, W3.52541) und wir sind sehr gespannt darauf, was uns dort erwartet. Wir legen die Strecke von ca. 42 km in ca. einer Stunde zurück und kommen schließlich am Stellplatz an. Es sind bereits zahlreiche französische Wohnmobile vor Ort, wir finden aber schließlich noch eine Lücke, in die wir hineinpassen.
Nicht weit vom Stellplatz entfernt, gelangt man per Fußweg über eine Düne zum Strand. Hunde müssen hier an der Leine geführt werden.
Der Strand ist ganz nett, aber ehrlich gesagt nicht der Brüller und verglichen mit dem, was wir bereits in der Bretagne gesehen haben relativ klein. Es scheint sich um einen reinen Badestrand zu handeln. Die Verbotsschilder für Hunde sind nicht zu übersehen. Das war nix, zumindest nicht, wenn man Hunde hat, die sich auch mal bewegen wollen.
Wir verweilen eine kurze Zeit und überlegen uns, in welche Richtung wir unsere Fahrt fortsetzen wollen. Wir blättern im WoMo-Reiseführer und werden auf einen Stellplatz in Port Louis aufmerksam. Er wird beschrieben als “reizvoller und beliebter Platz mit Meerblick nahe Sandstrand und Leuchtturm”. Wir denken, dass sich das ganz gut anhört und fahren die 35 km in Richtung Südosten. Wir kommen am Stellplatz an (N47.70862, W3.34328), der Platz für ca. 15 Wohnmobile bietet. Der Untergrund ist geteert und an zentraler Position befindet sich eine Versorgungssäule mit Wasser, Abwasser und Strom. Die Kosten für eine Übernachtung betragen 10,- EUR inkl. Wasser und Strom.
Für eine Zwischenübernachtung mag dieser Platz in Ordnung sein. Er lädt jedoch nicht für eine längere Verweildauer ein. Der Strand ist durch eine Straße vom Stellplatz getrennt. Er ist sehr schmal und einen Zugang gibt es nur über eine kleine Treppe. Für Hunde ist der Strand verboten. Hier wollen wir nicht einmal für eine Nacht stehen.
Wir haben das Gefühl, je weiter wir in den Süden der Bretagne kommen, um so kleiner werden die Strände und um so touristischer wird das Angebot. Wir kommen an Campingplätzen mit Spa-Landschaften, Wasserrutschen und Hüpfburgen vorbei. All das ist jedoch nichts für uns. Wir möchten unsere beiden Collies in der freien Natur herumspringen lassen. In dieser Gegend ist nichts mehr von der rauen Urwüchsigkeit, die wir noch im Norden erlebt haben, zu spüren. Das wird auch deutlich an den vielen Hotels, an denen wir vorbeikommen. Wir mögen gar nicht daran denken, wie es hier in der Hochsaison zugehen mag und treffen den Entschluss, den Süden der Bretagne von unserer Rundreise auszuklammern und fahren wieder 110 km zurück in Richtung Norden. Unser Ziel ist die Bucht von Douarnenez. Hier finden wir den unmittelbar am Meer gelegenen Campingplatz “La Plage de Treguer” (N48.14440, W4.27144) in Plonévez-Porzay. Er ist im ADAC-Campingführer mit 4 Sternen ausgezeichnet.
Nachdem wir uns einen großen, mit Hecken parzellierten Stellplatz ausgesucht haben, möchten wir den Strand erkunden.
Nach nur wenigen Schritten über die Dünen präsentiert sich ein traumhafter, schier endloser Strand und wir sind vollkommen allein. Unsere Hunde können nach Herzenslust am Strand herumtoben. Dieser Ort ist genau das, was wir uns gewünscht haben. Ruhe, Einsamkeit und jede Menge Frischluft.
Wir bleiben an diesem schönen Ort für 2 Übernachtungen und treten am Freitag Nachmittag unsere Rückreise an. Nach einer Strecke von ca. 900 km am Stück steuern wir in der Nähe von Straßburg eine Autobahnraststätte an und schlafen für ein paar Stunden, um die Fahrt in die Heimat Biberach am nächsten Morgen fortzusetzen. Insgesamt haben wir in den 2 Wochen 3.420 km Wegstrecke zurückgelegt. Die Zeit hinter dem Lenkrad betrug 55 Stunden. Für uns war es die erste Wohnmobiltour nach Frankreich.
Als Resumé können wir festhalten, dass wir sehr begeistert sind und es eine tolle Tour war. Nirgends haben wir in der Vergangenheit so viele wohnmobilfreundliche Orte gesehen. Sogar bei den Supermärkten gibt es sehr häufig Entsorgungsstationen. Die Preise für Stellplätze sind zu vernachlässigen, Preise für Campingplätze für Fahrzeug, 2 Personen, 2 Hunde, Wasserver- und -entsorgung und Strom mit durchschnittlich 20, EUR pro Nacht im Vergleich zu deutschen Verhältnissen sehr moderat. Wenn wir wieder mal Lust auf Strand und Meer verspüren, werden wir nicht mehr wie in der Vergangenheit Nord- oder Ostsee ansteuern und uns für Schuhkartonstellplätze in Reihe und Glied abzocken lassen, sondern wir werden die etwas längere Wegstrecke zur Atlantikküste der Bretagne in Kauf nehmen und dort die großzügige Weite, die moderaten Preise und die Freundlichkeit der Franzosen genießen.
Ich hoffe, dieser Reisebericht war informativ und unterhaltsam. Vielleicht macht er ja auch ein wenig Lust darauf, selbst einmal die Bretagne mit dem Wohnmobil zu bereisen.
Natürlich freue ich mich auch über Eure Kommentare.
5 Kommentare
Hinterlasse einen Kommentar