Motovun (kroat.) oder Montona (ital.) ist eine Stadt in der Region Istrien im Nordwesten Kroatiens. Sie liegt auf 277 m über dem Meer auf einem steilen, isolierten Hügel über dem Tal der Mirna. Das historische Städtchen zählt heute etwa 500 Einwohner, zusammen mit den Siedlungen Brkač/Bercaz, Kaldir/Caldier und Sveti Bartol/San Bartolo zählt die Gemeinde 1004 Einwohner (gemäß Volkszählung 2011), die hauptsächlich vom Tourismus, Weinbau und selbstversorgender Landwirtschaft leben.
Sehenswürdigkeiten
Die venezianische Herrschaft gab Motovun/Montona das architektonische Gepräge. Die Stadt an sich ist ein kultur- und architekturgeschichtlich bedeutsames Ensemble. Sie ist zur Gänze von einem um die Jahrhundertwende zum 14. Jahrhundert erbauten inneren und einem im 16. bis 17. Jahrhundert errichteten, nachdem unterhalb der Festung eine Vorstadt entstand, äußeren Mauerring mit Wehrtürmen und Stadttoren umgeben.
Von der Ebene der Mirna/Quieto hinaufkommend, auf der Höhe der Friedhofskirche St. Margareth (Crkva Sv. Margerite), erbaut im Jahr 1818, steht der Besucher am Beginn der Gradisiol (auch Stefania Beletica genannt), eine schmale mit unebenen Steinplatten belegte enge Gasse, entlang der während der Tourismussaison mehrere Geschäfte ihre lokalen Produkte (Olivenöl, Weine, Trüffel) zum Kauf anbieten. Gleich zu Beginn dieser zum inneren Stadtkern hinaufführenden Gasse steht die Kirche der Heiligen Jungfrau Maria (Crkva Blažene Djevice Marije dei Servi) aus dem Jahre 1585.
Durch das im 14. Jahrhundert errichtete äußeres Stadttor (Toranj novih vrata), geschmückt mit den Wappen bedeutender Patrizierfamilien, führt das Doppeltor des Renaissance-Stadtturm auf den äußeren Platz (Piaza de Soto) zwischen den beiden Mauerringen. Hier befindet sich an die westliche Stadtmauer angelehnt die im 17. Jahrhundert errichtete Stadtloggia. Ein weiteres Stadttor, das gotische Innere Stadttor (Vrata kaštela), führt hinauf auf den Hauptplatz. Der Platz zwischen den beiden Stadttoren dient vor allem als Gartenterrasse dreier Gaststätten. Nach Westen mit Blick über die Stadtmauer hinaus bietet sich eine Aussicht hinunter ins Mirnatal. Auf der Ostseite des Platzes, zwischen den beiden Stadttoren, thront die Westfassade des Podesta Palast. Dieser Kommunalpalast gilt als eines der größten „weltlichen“ Gebäude aus der damaligen Zeit.
Quelle: Wikipedia
Geographische Lage
Kroatien